Wer kassiert, muss abholen: Chaos bei Gelber Tonne lösen!
SPD hat Notfallplan für nicht geleerte Gelbe Tonnen und regt an, Rechnungen an Gelbe-Tonne-Unternehmen zu stellen.
"Die Zustände sind untragbar, das Verhalten von Veolia inakzeptabel. Das zuständige Unternehmen kommt seiner Pflicht nicht nach, kassiert aber. Doch wer kassiert, muss liefern – oder in diesem Fall abholen. Die Nürnbergerinnen und Nürnberger haben eine saubere Stadt verdient. Mein Vorschlag: Wenn Veolia nicht leistet, greift die Stadt ein und stellt die entstehenden Mehrkosten in Rechnung", schlägt Dr. Nasser Ahmed, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion und OB-Kandidat der SPD zur Lösung des Problems vor.
Konkret sind folgende Punkte für die SPD-Stadtratsfraktion sinnvoll:
- eine verlässliche Kommunikation: wenn Veolia die Tonnen nicht leeren kann, müssen die Menschen informiert werden.
- Sondertouren bei Rückstand
- wenn die Tonnen nicht zum vereinbartem Zeitpunkt geleert worden sind, droht die Stadt eine 48-Stunden-Nachleerung durch die Stadt an.
- städtischer Notfallmechanismus nach einer gewissen Zeit (Zusatzcontainer/Säcke, Reinigung, Schädlingsprävention)
- Die Kosten, die der Stadt dadurch entstehen, werden Veolia oder dem Systembetreiber in Rechnung gestellt.
"Die Vorfälle zeigen: eine Privatisierung der Müllentsorgung ist keine gute Lösung, in kommunaler Hand ist das besser aufgehoben!", stellt der stellvertretende Vorsitzende und umweltpolitische Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion Gerhard Groh klar.
Die Berichte und Beschwerden über Probleme mit nicht geleerten gelben Tonnen häufen sich. Plastikmüll ist über Straßen und Plätze verstreut, landet in öffentlichen Mülleimern oder wird im schlimmsten Fall illegal an Glas- und Altkleidercontainern entsorgt. Ratten und anderes Ungeziefer wird durch überquellende Tonnen und aufgerissene Säcken angezogen.
Groh: "Es kann nicht sein, dass die Bürgerinnen und Bürger sich auch noch um die Entsorgung oder Lagerung des nicht abgeholten Mülls kümmern müssen. Sie haben bereits dafür bezahlt und betreiben den Mehraufwand, den die Mülltrennung mit sich bringt, dem Schutz der Umwelt zu liebe. Bei Fragen und Beschwerden wird sich von Seiten des Unternehmens stumm gestellt - so geht das nicht! Ich kann den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern nur raten, Veolia und dem Systembetreiber gegenüber Ansprüche geltend zu machen. Vielleicht sollte man dem Unternehmen einfach eine Rechnung über die Kosten für die Entsorgung oder Lagerung des nicht abgeholten Plastikmülls stellen?"
Denkbar wäre auch, dass die Stadtverwaltung die Fälle gebündelt an Veolia und Systembetreiber weitergibt und die Bürgerinnen und Bürger bei der Durchsetzung ihrer Beschwerden unterstützt.
Für die Entsorgung von Verpackungsmaterialien sind die sogenannten Dualen Systeme zuständig. Hersteller und Vertreiber haben sich darin zusammengeschlossen und kümmern sich um das einsammeln und recyceln der Materialien. Es handelt sich um ein eigenständiges System, das mit der kommunalen Abfallentsorgung nichts zu tun hat.
"Der Unmut der betroffenen Bürgerinnen und Bürger ist absolut verständlich. Leider bekommen ihn oftmals die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung ab, die nichts dafür können. Sie leisten gute Arbeit., Kritik haben sie, genauso wenig wie die zusätzliche Arbeit verdient. Die Reinigung der Straßen vom herumfliegenden Plastikmüll, die Schädlingsbekämpfung und die Entsorgung der illegal entsorgten Plastikabfälle übernimmt ebenfalls die Kommune. Dazu kommt noch der Aufwand für die Bearbeitung und Weiterleitung von Beschwerden. Wir sollten prüfen, ob die zuständigen Unternehmen auch dafür in die finanzielle Verantwortung genommen werden können", so Dr. Ahmed.
Kontakt:
Dr. Nasser Ahmed
Gerhard Groh

